Erstmals in der Geschichte des Schwäbischen Königsfischens erlangte eine Fischerin die Königswürde. Lisa-Marie Kulmus vom Bezirksfischereiverein Memmingen e.V. setzte sich als einzige weibliche Teilnehmerin gegen 50 Fischer aus 17 schwäbischen Vereinen durch und erkämpfte sich mit einem stattlichen Hecht von 3230 g den ersten Platz. Aber auch die weiteren Fänge sorgten für Aufsehen an der Waage. Der Pracht-Aland von Günter Hoinle (Fischereiverein Wemding) brachte seinem Fänger mit 2825 g den dritten Platz ein. Was dann aber Jürgen Kuks (Bezirksfischereiverein Memmingen e.V.) auf die Waagschale legte, dürfte selbst bei Experten ungläubiges Erstaunen auslösen: vier Aitel, von denen der Kleinste über vier Pfund wog, wohingegen der Größte mit 3045 g ihm zum mehr als verdienten zweiten Rang verhalf.
Unser Schutzpatron Petrus war an diesem Tag eindeutig auf Seite des Gastgebers und Ausrichters, dem Bezirksfischereiverein Memmingen. Der 1. Vorstand Manfred Wiblishauser konnte sich nicht nur über „seine Königin“, sondern auch über bestes Wetter freuen. Seine Helfer sorgten zudem vorbildlich dafür, dass es den Gästen beim Fischerheim in Steinheim an nichts mangelte. Peter Steinle führte als Vertreter des Verbandes die Siegerehrung durch, dankte dem Bezirksfischereiverein Memmingen für die perfekte Organisation, freute sich über die zumindest konstant gebliebene Teilnehmerzahl und hoffte auf ein Treffen im nächsten Jahr – nicht ganz unbegründet, denn ein Großteil der Teilnehmer sind Stammgäste bei dieser Veranstaltung. In geselliger Runde mit mehr oder weniger beweisbaren Erzählungen rund ums Fischwasser endete das Königsfischen 2022. Die beliebten Erinnerungsteller mit Fischmotiven waren dann ein kleiner Trost für die, die an der Iller ohne Fang geblieben waren.