Ein sehr gut besuchter Fischereitag im reizvollen Augustanasaal in Augsburg zeigte das Interesse an unserer Arbeit. Präsident Hans-Joachim Weirather freute sich insbesondere über hochrangige Vertreter aus Politik, Behörden und Verbänden. Unter ihnen der frisch gewählte neue Präsident des Landesfischereiverbandes Bayern, Axel Bartelt.
Den Begriff „Wassermanagement“ stellte Präsident Weirather in den Mittelpunkt seines Vortrages. Dabei spannte er den Bogen von der historischen Wasserwirtschaft in Augsburg, die 2019 zum UNESCO-Welterbe erhoben wurde, zu den aktuellen Herausforderungen, die nicht zuletzt durch den Klimawandel auf uns alle zukommen.
Weirather machte deutlich, dass auch die Fischer immer schon ihren Beitrag zu einem guten „Wassermanagement“ geleistet haben.
Die Teichwirte sorgen mit ihren Teichanlagen traditionell für einen Wasserrückhalt in der Fläche. Die Angelfischer vom Fischereiverein Augsburg helfen mit, dass die regelmäßigen Kanalablässe in Augsburg fischschonend durchgeführt werden. Die Fischereigenossenschaft Obere Zusam macht mit ihrem Projekt „Zusamfieber“ auf die aktuellen Probleme der zunehmenden Gewässererwärmung aufmerksam.
Das Wassermanagement am Lech bei Augsburg stand dann im Mittelpunkt der Referate zu den Projekten „Licca liber“ und „Contempo2“.
Simone Winter vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth stellte die bisherigen Planungen und den aktuellen Stand sowie den Zeitplan bis zu den geplanten Umsetzungen des großen Projektes „Licca liber – der freie Lech“ vor, bei dem umfassende Renaturierungen von der Staustufe 23 südlich von Augsburg bis zur Mündung in die Donau vorgesehen sind.
Sebastian Blaß vom Aueninstitut Neuburg und Hubert Schuster vom Fischereiverband Schwaben erläuterten die Ziele des Life-Projektes „Contempo2“. Hier geht es um Anpassungsstrategien an den Klimawandel unter Einbeziehung von Quell- und Seitenbächen des Lechs.
Der Fischereitag bietet Gelegenheit, verdiente Mitglieder im Ehrenamt auszuzeichnen. In Augsburg erhielten die Vorstandsmitglieder Peter Steinle und Reinhold Hauke die Verdienstmedaille des Fischereiverbandes Schwaben.
Präsident Weirather dankte beiden für ihre langjährigen Verdienste für die Fischerei in Schwaben.
Nach dem Tod eines Vorstandsmitgliedes und einer Amtsniederlegung waren Nachwahlen zur Vorstandschaft erforderlich, damit diese wieder in vollem Umfang handlungs-fähig ist. Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Zum Vizepräsident Angelfischerei wurde Peter Steinle aus Schwabmünchen gewählt. Damit musste auch dessen bisheriges Amt neu besetzt werden. Zum Vertreter Angelfischerei im Vorstand wurde Markus Berres aus Sonthofen gewählt. Als neuer Schatzmeister konnte Stefan Zott aus Ustersbach gewonnen werden.
Zu neuen Revisoren wurden Edgar Putz und Stefan Sinnig gewählt.
Neben den Wechseln im Ehrenamt gibt es in Kürze auch einen Wechsel des hauptamtlichen Geschäftsführers. Nach über 30 Jahren im Amt wurde Ulrich Krafczyk verabschiedet und erhielt die Verdienstmedaille des Fischereiverbandes Schwaben im Anschluss wurde sein Nachfolger Thomas Lechner vorgestellt.
Hauptthema der Mitgliederversammlung war die zunehmende Digitalisierung auch im Bereich der Fischerei. Verschiedene Programme, Portale, Plattformen und geplante Änderungen beim Mitgliedsausweis und der Verbandszeitschrift wurden vorgestellt.
Schwäbischer Fischereitag 2023
Wassermanagement - früher und heute
17.05.2023