Liebe Fischerinnen und Fischer in Schwaben,

nach über 30 Jahren Tätigkeit als Geschäftsführer gehe ich nun in den Ruhestand und möchte mich an dieser Stelle von allen Mitgliedern des Fischereiverbandes Schwaben verabschieden.

Als ich am 1. März 1993 meine Stelle antrat, gab es noch die D-Mark, vierstellige Postleitzahlen und keine Smartphones. Dies zeigt, dass es schon eine Weile her ist.

Für mich selbst war das Verbandsgebiet – der Regierungsbezirk Schwaben – anfangs noch ziemliches Neuland. Vom Ries im Norden mit der gemächlich dahinfließenden Wörnitz – der Wenz, wie sie der Rieser nennt. Über das mittlere Schwaben mit der Donau, dem mächtigen europäischen Strom, der Schwaben von West nach Ost durchfließt und das Wasser fast aller schwäbischen Fließgewässer auf-nimmt: von der Brenz, der Günz, der Mindel, der Schmutter, der Zusam und den großen Alpenflüssen Iller im Westen und Lech im Osten. Bis zu unserem Schatz im Süden – dem Allgäu, mit den vielen alpin geprägten Quellflüssen und zahlreichen schönen Voralpenseen. Und schließlich gibt es dann noch die Perle ganz im Südwesten, den Bodensee.

Schwaben ist keine einheitliche Region, sondern äußerst vielfältig, sowohl was die Landschaft als auch die Menschen betrifft. Und diese Vielfalt macht den Reiz unseres Regierungsbezirks aus. In den vergangenen 30 Jahren bin ich viel herumgekommen in diesem Gebiet mit seiner großartigen Gewässerlandschaft und während meiner Tätigkeit als Geschäftsführer habe ich das Land und die Leut’ schätzen und lieben gelernt. 

Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns mit ihnen. Auch der Verband hat sich verändert, und ich habe immer versucht, ihn an aktuelle Entwicklungen anzupassen. Unser Verband hatte die erste Internetseite eines Fischereiverbandes in Bayern. Um unsere umfassende Mitgliederverwaltung beneiden uns andere Bezirksverbände, die Ausbildungen wurden professionalisiert und durch kompetente Referenten durchgeführt. Die Jugendarbeit war mir immer ein besonderes Anliegen und so waren die Workshops und die Jugendfischereitage gut organisiert und boten den Jugendlichen schöne Erlebnisse. 

Zuletzt musste ich mich dann noch an Homeoffice und Videokonferenzen gewöhnen. Darauf hätte ich gerne verzichtet.

Nun ist es Zeit zu gehen und Abschied zu nehmen. Es waren sicherlich an die tausend Ehrenamtliche, mit denen ich während meiner Tätigkeit Kontakt hatte und mit vielen verbinden mich sehr angenehme Erinnerungen. Ihnen allen gilt mein Dank für die gute Zusammenarbeit in den letzten 30 Jahren. Und allen Mitgliedern unseres Fischereiverbandes Schwaben wünsche ich für die Zukunft alles Gute und Petri Heil.

Ulrich Krafczyk
Geschäftsführer